Microgreens: Begriffserklärung, geeignete Pflanzen & Tipps zur Verwendung

Microgreens: Begriffserklärung, geeignete Pflanzen & Tipps zur Verwendung

Alles über Microgreens:

Ein grüner Hingucker und kulinarisches Highlight



Microgreens sind nicht nur eine attraktive Dekoration auf der Fensterbank, sondern finden auch in der Küche vielseitige Verwendung. Viele Pflanzenarten eignen sich zur Kultivierung als Microgreens.

Verschiedene Microgreens


Microgreens überzeugen nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihren Geschmack. Das Superfood aus Amerika eignet sich perfekt für Anfänger, kann aber auch die Gerichte von Gartenprofis aufpeppen. Ihre Vorteile sind unter anderem die geringen Kosten und der geringe Zeitaufwand für den Anbau. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Microgreens keine ausgewogene Ernährung ersetzen, sondern als gesunder Zusatz betrachtet werden sollten. Hier zeigen wir Ihnen, welche Kräuter- und Gemüsepflanzen sich für den Anbau eignen und wie sie in der Küche verwendet werden können.

Was sind Microgreens?
Unter „Microgreens“ versteht man sehr junge und zum Verzehr geeignete Gemüse- und Kräuterpflanzen. Anstatt die ausgewachsenen Pflanzen zu ernten, schneidet man die jungen Pflanzen bereits nach 7 bis 14 Tagen ab. Der Anbau von Microgreens ist auch für Gartenanfänger leicht umzusetzen und funktioniert auf jeder hellen Fensterbank.

 Unterschiede zwischen Microgreens und Sprossen
Während Sprossen die ersten Keimblätter zeigen und noch nicht vollständig entwickelt sind, stellen Microgreens die nächste Entwicklungsstufe dar. Sie haben bereits ausgeprägte Keimblätter und zum Teil richtige Blätter. Im Gegensatz zu Sprossen, die im Ganzen verwendet werden, werden Microgreens an der Substratoberfläche abgeschnitten.

Welche Pflanzen eignen sich für Microgreens?

Im Prinzip können alle Nutzpflanzen, deren Blattgrün essbar ist, als Microgreens angebaut und verzehrt werden. Hier sind einige Beispiele:

Geeignete Pflanzenarten:
- **Kräuter**:
- Ampfer (Rumex)
- Anis (Pimpinella anisum)
- Basilikum (Ocimum basilicum)
- Dill (Anethum graveolens)
- Gartenmelde (Atriplex hortensis)
- Kerbel (Anthriscus cerefolium)
- Koriander (Coriandrum sativum)
- Minze (Mentha)
- Petersilie (Petroselinum crispum)
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

- **Gemüse**:
- Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis)
- Brokkoli (Brassica oleracea var. italica)
- Bohnen (Phaseolus vulgaris)
- Erbsen (Pisum sativum)
- Erdbeerspinat (Blitum virgatum)
- Fenchel (Foeniculum vulgare)
- Frühlingszwiebel (Allium fistulosum)
- Karotte (Daucus carota subsp. sativus)
- Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)
- Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinensis)
- Radieschen (Raphanus sativus var. sativus)
- Rote Beete (Beta vulgaris)
- Rotkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. rubra)
- Rucola (Eruca sativa)
- Staudensellerie (Apium graveolens var. dulce)

- **Sonstiges**:
- Amarant (Amaranthaceae)
- Buchweizen (Fagopyrum)
- Senf (Sinapis alba)
- Sonnenblume (Helianthus annuus)
- Weizen (Triticum)

Nicht geeignete Pflanzenarten:
Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen oder Kartoffeln sind nicht geeignet, da sie Solanin enthalten, einen für Menschen giftigen Stoff.

Für den Anbau von Microgreens sollte vorzugsweise Bio-Saatgut verwendet werden, da herkömmliches Saatgut oft mit chemischen Mitteln behandelt ist.


 Gesundheitliche Vorteile von Microgreens


Obwohl Gemüse und Kräuter generell gesund sind und von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen werden, haben Microgreens oft eine höhere Dichte an sekundären Pflanzenstoffen, Nährstoffen und Vitaminen als ausgewachsene Pflanzen. Um gesundheitliche Vorteile zu erzielen, müsste man jedoch eine ausreichende Menge an Microgreens verzehren. Sie sind sehr geschmacksintensiv und werden daher häufig nur als Dekoration oder Gewürz verwendet. Zudem fehlt ihnen der hohe Ballaststoffgehalt, der für die Verdauung wertvoll ist.

 Verwendung in der Küche


Microgreens entfalten ihren vollen Gehalt an gesunden Stoffen am besten, wenn sie roh verzehrt werden. Sie sind sehr geschmacksintensiv und eignen sich daher hervorragend zur Dekoration von Salaten oder Suppen. Auf Broten mit Butter oder Aufstrichen sowie in Kräuterquark oder Frischkäse-Variationen machen sie sich ebenfalls gut. Auch als geschmackliche Ergänzung in Smoothies sind sie ideal.

Tipp: Ernte und Lagerung
Microgreens sollten rasch verarbeitet werden, da sie schnell verderben. Sie sind auch zum Einfrieren nicht geeignet, da sie dabei ihre Textur und einen Teil ihrer Nährstoffe verlieren. Achten Sie auf Schimmelbildung während des Anbaus, da dieser die Pflanzen ungenießbar macht.

Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist ebenfalls eine vielseitig einsetzbare Microgreen-Pflanze, die roh verzehrt, als Tee zubereitet oder als Öl verwendet werden kann.

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